Taeyoung gab sich echt Mühe, mir das Quartier zu zeigen, in dem sich das Wohnheim und die Universität befanden. Die Uni hiess “Yonsei“ und der Stadtteil wurde “Sinchon“ genannt. Im Internet hatte ich gelesen, dass er berühmt für die super Shoppingmöglichkeiten und das ausgiebige Nachtleben war. Genau so war es auch, was Taeyoung offensichtlich grossartig fand. Er führte mich, nachdem er sich versichert hatte, dass ich Fisch mochte, zu einem kleinen Sushirestaurant, in dem wir Sushi zum Mitnehemen bestellten.
“Don't eat too much, in this area there are lots of restaurants.“, sagte er mir nur und vergewisserte sich, dass ich nur eine kleine Portion nahm. Es war unglaublich. Ich war in der Schweiz aufgewachsen, ein Land, in dem die grösste Stadt etwa 386 000 Einwohner hatte und jetzt befand ich mich in einer Stadt, die mehr Einwohner als mein Heimatland hatte. Irgendwie verrückt. Überall gingen Menschen, überall gab es etwas zu sehen, etwas zu essen, etwas zu hören. Wenn man keine Menschenmengen mochte, war das definitiv nicht der richtige Ort. Doch mir machten sie nichts aus. Ich liebte es, in einer Masse untertauchen zu können, Leute sprechen zu hören (auch wenn ich sie nicht verstand) und sie einfach zu sehen. Vor allem aber liebte ich das Vergnügen.
Dieses kam nicht zu kurz. Taeyoung schien zu sein wie ich und ich hatte das Gefühl, dass er auch bei den Mädchen ziemlich beliebt war. Recht viele drehten sich zu ihm um und es wirkte nicht so, als würden sie sich über ihn lustig machen. Obwohl, vielleicht doch. Sein Gesicht sah ziemlich okay aus, soweit ich das beurteilen konnte, nur war er eben klein wie ein Mädchen. Möglicherweise starrten die jungen Frauen auch mich an, schliesslich waren Europäer in Korea nicht allzu häufig. Jedenfalls gefiel es mir, wie sie uns nachblickten.
Am Mittag assen wir Jjajangmyun, ein Nudelgericht mit Gemüse, Fleisch und recht scharfer Sojabohnenpaste. Ich hatte noch etwas Probleme, ich war es nicht gewohnt, mit so Metallstäbchen zu essen, aber es schmeckte köstlich. Ich hoffte mal, alles koreanische Essen würde so schmecken.
“Wooah, das schmeckt super! Is all Korean food delicius like that?“
“Well, it depends on the one who cooks it.“
Ja, das konnte stimmen. Irgendwie ist das doch immer so, oder? Nach dem Mittagessen führte mich Taeyoung weiter der Strasse entlang.
“Do you like shopping?“
“Yeah, I think, I'm that kind of guy.“
“In that case, I guess you like it here.“
“Yeah, I love the athmosphere, the shops, the people and all that stuff! Did you grow up here?“
“No, I grew up in a smaller city in the south. That's why I have a little accent when I speak Korean.“
“Ah, I didn't recognize that yet. My Korean is very bad.“
Taeyoung lachte. “I think it's hard for you to learn such a language, so if you and speak English it'll be enough for the studies. And Korean is very different from your language.“
Woher wollte der eigentlich das wissen? Ach so, stimmte ja, koreanisch für mich war wie englisch für einen Koreaner. Aber irgendwie weckten diese Worte meinen Ehrgeiz. Normalerweise reagierte ich nicht so, aber diese Worte wurden so gesagt, als ob ich einfach zu faul wäre, eine Sprache zu lernen. Das konnte ich nicht gelten lassen. Ich beschloss, mir Mühe beim Lernen zu geben.
“Mmh, it's different, you're right. By the way, are we going out tonight? I'd like to see the Korean nightlife. And maybe Lenny will join us?“
“You can ask him. If you want to, I'll show you my favorite club, okay?“
“Sounds great!“
Ich hoffte einfach mal, dass er eine Art Musik mochte, die auch mir gefiel, aber ich bezweifelte, dass dies ein Problem werden könnte.
Jajangmyeon - Wikipedia ^__^
Tja, vielleicht wird Darios Ehrgeiz noch mehr angestachelt in diesem Land?.. ;)
hier gilt dasselbe wie sonst, und comments are loved :P (der Spruch ist geklaut xD)
schon wieder so spät ingestellt und am nächsten tag schule also echt ich hätte mehr von dir erwartet, aber der Teil gefällt.
AntwortenLöschenAch und klauen darf man auch nicht, hat dir das niemand beigebracht?
glg
och... alles verboten? -__- xD Ich bin halt ein böses Mädchen :P
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